Trainer B Profil „Zielgruppen“
Am 1. März 2024 fiel der Startschuss für die Ausbildung zum Trainer B im Bereich Breitensport für Ju-Jutsu. 17 Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland nahmen daran teil.
Die Ausbildung begann mit Online-Theorieeinheiten, die über Zoom abgehalten wurden. Dabei wurden verschiedene Themen behandelt, darunter non-formale Kommunikation, Möglichkeiten und Grenzen der Selbstverteidigung, Gestaltung von Szenario-Training sowie der Umgang mit Waffen im Selbstverteidigungskontext. Besonders interessant war auch der Einblick in das Thema Bodo Sport mit sehbehinderter Inklusion auf der Matte.
Die Referenten vermittelten die Inhalte während der Online-Schulung sehr gut. Nach Abschluss der letzten Online-Einheit freuten sich alle auf die Präsenzwoche, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich endlich persönlich kennenlernen konnten.
In den praktischen Teilen hatten sie die Gelegenheit, ihre Lehrproben abzuhalten. Vom 23. bis 26. April fand diese Woche im Sport- und Tagungszentrum Hachen statt. Die Anreisewege waren teilweise lang – einige Teilnehmende legten bis zu sechs Stunden zurück, um den Schulungsort zu erreichen. Die Gruppe kam aus verschiedenen Bundesländern, darunter Bayern, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Saarland und Nordrhein-Westfalen.
Die Präsenzwoche begann mit einer kurzen Begrüßung durch Fatma Keckstein, die Kursleiterin. Anschließend ging es direkt ins Eingemachte: Das Szenario-Training mit Günter Beyer stand auf dem Programm. Hier erlebten die Teilnehmenden einen intensiven Einstieg, bei dem die ersten blauen Flecken vorprogrammiert waren. Günter Beyer verstand es hervorragend, alle unter Stress zu setzen und ihnen klar und deutlich zu zeigen, was es bedeutet, auch unter Druck mit klarem Kopf logisch zu arbeiten.
Besonders beeindruckend war die Einheit zum Thema Inklusion gewesen, die von Carsten Prüßner und Juan de la Fuente geleitet wurden, die durch das Erleben des Trainings im Dunkeln allen Teilnehmern eine neue Perspektive eröffnet hat. Es ist wichtig, für solche Themen sensibilisiert zu werden und Möglichkeiten der Integration in den Sport zu erkennen. Die Tatsache, dass einer der Teilnehmer tatsächlich blind ist, verleiht dieser Erfahrung eine besondere Bedeutung.
Nach Abschluss der Trainingseinheiten nutzten die Teilnehmenden den ersten Abend für ein gemeinsames Kaltgetränk, um sich besser kennenzulernen und den Austausch fortzusetzen. Es war eine intensive und lehrreiche Woche für alle Beteiligten.
Es ist schön zu hören, dass die Teilnehmer nicht nur fachlich, sondern auch zwischenmenschlich von der Ausbildung profitiert haben und neue Freundschaften geschlossen haben. Das zeigt, dass solche Lehrgänge nicht nur dazu dienen, Fähigkeiten zu erwerben, sondern auch eine Gemeinschaft zu stärken.
Nun bleibt nur noch, auf die Auswertungen der schriftlichen Arbeiten zu warten und darauf zu hoffen, dass die Trainer B Lizenz erteilt wird. Es scheint, als hätten alle Teilnehmer eine wertvolle Erfahrung gemacht und sind bereit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in ihren Vereinen und Communitys einzubringen.