12/10/2025

Landeslehrgang §32 Notwehr/Nothilfe

Von Flens

Am Samstag, den 11. Oktober, luden Werner Thole (8. Dan Ju-Jutsu) und Detlef Fels (5. Dan Ju-Jutsu) erneut zu einem Lehrgang zum Thema Notwehr/Nothilfe ein. Wie gewohnt fand der Lehrgang in der Zentralen Polizeidirektion Hannover statt. Insgesamt machten sich 27 Teilnehmer aus ganz Niedersachsen auf den Weg, teilweise mit recht langen Anfahrtswegen. Unter ihnen waren auch Teilnehmer aus Stade, Osnabrück, Diekholzen, Hameln, Buchholz und Sehnde. Die Gründe für die Teilnahme waren vielfältig: Einige benötigten den Lehrgang für ihren 1. Dan, andere waren Wiederholungstäter und viele interessierten sich einfach für das Thema.

Nach der Begrüßung durch Werner und Detlef ging es auch gleich los. Werner Thole erklärte, wie der Lehrgang aufgebaut sein würde: Zunächst gab es einen etwa 90-minütigen Theorieblock, gefolgt von praktischen Übungen.

Zu Beginn stellte Werner einige Fragen in den Raum: In welchem Bereich des deutschen Rechts befinden wir uns? Was besagt eigentlich der Paragraph 32? Was sind Notwehr und Nothilfe? Und was regelt Paragraph 127 StPO (vorläufige Festnahme)? Alle Teilnehmer wurden ermutigt, aktiv Fragen zu stellen, um einen einseitigen Monolog zu vermeiden. Um die theoretischen Inhalte anschaulicher zu gestalten, unterstützte Werner seine Erklärungen mit praktischen Fallbeispielen. Dabei wurden auch Aspekte wie Gestik, Mimik und Körpersprache in die Beispiele integriert, was bei den Teilnehmern sehr gut ankam.

Nach etwa 90 Minuten Theorie folgte eine kleine Pause zum Durchatmen. Danach übernahm Detlef, der die Teilnehmer spielerisch wieder in Schwung brachte und sich schnell dem Thema Notwehr/Nothilfe näherte. Immer wieder integrierte er kleine Spiele, die bereits einen Bezug zu den Themen hatten. Detlef korrigierte und erläuterte fortlaufend, worauf zu achten ist, was gut und was weniger gut ist.

Die Zeit verging wie im Flug, und schnell bemerkten wir, dass bereits die Hälfte des Lehrgangs vergangen war. Durch ihre jahrelange Erfahrung schafften es Werner und Detlef, sich den Ball immer wieder gut zuzuspielen und alle Teilnehmer aktiv einzubinden.

Nach einer weiteren kurzen Pause wechselte Werner in den nächsten praktischen Teil. Hier wurden erneut viele Situationen im Bereich Notwehr/Nothilfe durchgespielt. „Was ist nochmal der Unterschied zwischen Notwehr und Nothilfe?“ fragte Werner und schon ging es wieder in praktische Beispiele, wobei die Teilnehmer in Zweier- und Dreiergruppen verschiedene Szenarien übten und von Werner und Detlef korrigiert und angeleitet wurden.

Besonders erfreulich war, dass trotz des bedeutenden Themas und des langen Theorieblocks der Spaß nicht zu kurz kam. Der ein oder andere humorvolle Spruch der Referenten lockerte die Atmosphäre während des gesamten Lehrgangs auf.

Nach vier lehrreichen Stunden gingen alle Teilnehmer zufrieden nach Hause. Man merkte deutlich, dass die beiden Referenten, die schon seit Jahren zusammenarbeiten, perfekt eingespielt waren und genau wussten, wann sie das Tempo anziehen oder wieder etwas zurücknehmen mussten. So wurde es zu keiner Zeit langweilig.